Fertiggarage: Holz oder Beton?

Fertiggarage aus Beton oder Holz?

Die beiden Baustoffe im Vergleich

Der Deutschen liebstes Kind ist das Auto und das benötigt auch eine angemessene „Herberge“. Neue Garagen werden kaum noch gemauert, sondern in Fertigbauweise erstellt. Neben der klassischen Fertiggarage aus Beton, für die sich die Mehrheit der Garageninteressenten entscheidet, liegen aktuell auch Fertiggaragen aus Holz bzw. Holzständergaragen im Trend. Doch können diese gegenüber der bewährten Betonvariante überzeugen?

Haltbarkeit

Gerade was die Langlebigkeit angeht, gilt Beton als der Baustoff schlechthin. Ganz deutlich wird das, wenn man bedenkt, dass noch heute Bauwerke aus der Römerzeit existieren, die mit einem Vorgängerprodukt unseres heutigen Betons gebaut wurden. Doch bleiben wir in der Gegenwart. Natürlich geht auch an Betonfertiggaragen der Zahn der Zeit nicht spurlos vorüber. Aber die Betonwände einer Fertiggarage könnten selbst ohne Pflege über Jahrzehnte hinweg überdauern. „Seit den 1960er Jahren stellen wir Betonfertiggaragen her und noch heute werden Garagen aus dieser Zeit genutzt“, bestätigt Markus Hölzl, Marketingleiter der ZAPF GmbH, Spezialisten für Betonfertiggaragen aus dem oberfränkischen Bayreuth.

Auch Holzgaragen können laut Angaben mehrere Jahrzehnte bestehen, jedoch ist hier die Langlebigkeit viel stärker davon abhängig, wie gut das Material vor Feuchtigkeit, Pilzen, Flechten oder Parasiten geschützt wird. Eine regelmäßige Pflege des Holzes (Lasieren oder Lackieren) ist deshalb essenziell.

Baustoff

Holz ist ein natürliches Baumaterial und ein nachwachsender Rohstoff – dieser Punkt gilt als einer der wichtigsten Argumente für eine Holzgarage. Damit einher geht nicht nur, dass das Material große Temperaturschwankungen sehr gut ausgleichen kann, sondern auch für einen ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsaustausch sorgt, was Rost- und Schimmelbildung entgegenwirkt.

Beton besteht ebenfalls aus natürlichen Rohstoffen: Die Basis bilden Sand, Kies und Wasser. Hinzu kommt Zement als Bindemittel, welcher aus Kalk, Ton und Mergel gewonnen wird. Beton ist feuchtigkeitsregulierend und sorgt dafür, dass es selbst an heißen Sommertagen in der Garage noch angenehm kühl ist. Für die notwendige Durchlüftung haben die meisten Betonfertiggaragen zusätzlich kleine Lüftungslamellen in den Wänden.

Stabilität

Die Stabilität bei verschiedenen Fertiggaragentypen und -varianten lässt sich ganz einfach über den Faktor der sogenannten Dachlast vergleichen. Generell kann man sagen, auch Holzgaragen halten Lasten aus, doch hier hat die Betonvariante in der Regel Vorteile. Die hohe Stabilität liegt nicht nur am robusten Baustoff, sondern kommt im Wesentlichen durch ein schlankes Stahlgerüst, die sogenannte Stahlbewährung, im Inneren der Garagenwände zustande. Dadurch können Fertiggaragen aus Beton nicht nur starke Schneelasten tragen, sondern auch problemlos in Hanglagen aufgestellt werden, da sie selbst schweren Erdanfüllungen standhalten.

Montage

In der Regel werden die Holz- bzw. Holzständerbaugaragen direkt zum Aufstellort geliefert und dort montiert. Meist müssen die einzelnen Teile aber erst zusammengesetzt werden (je nach Anbieter entweder selbst oder der Hersteller/Lieferant übernimmt dies). „Moderne Betonfertiggaragen hingegen werden als monolithischer Block fix und fertig am neuen Aufstellplatz angeliefert und montiert“, erklärt Hölzl. Die Montage ist innerhalb eines Tages abgeschlossen und die neue Garage kann sofort genutzt werden.

Fundament

Ein Fundament wird für beide Garagentypen benötigt. Bei der Fertiggarage aus Beton gehört die Bodenplatte bereits zum Garagenkörper, deshalb müssen vor der Aufstellung jeweils nur Streifenfundamente errichtet werden. Diese können in Eigenleistung erstellt werden. Auf Wunsch übernehmen auch manche Hersteller – darunter auch die ZAPF GmbH – die Errichtung. Auch für die Fertiggarage aus Holz sind Fundamente nötig. Da diese Garagenvariante aber ohne Bodenplatte ausgeliefert wird, wird die Aufstellfläche oftmals noch gepflastert. Eine Bodenplatte aus Beton in Eigenleistung zu errichten (oder durch einen Fachbetreib) ist schließlich die dritte Möglichkeit, um die Aufstellfläche für eine Holzgarage vorzubereiten. Je nachdem für was sich die neuen Garagenbesitzer entscheiden, ist der Vorbereitungsaufwand für eine Holzgarage ebenso groß oder sogar größer als bei einer Fertiggarage aus Beton.

Kosten

Um die Kosten der verschiedenen Fertiggaragentypen zu vergleichen, macht es Sinn, nicht nur die Kosten für den Garagenkorpus selbst, sondern für alle weiteren Leistungen mit zu berücksichtigen. Das heiß also, es sollte einkalkuliert werden, ob der Boden mit enthalten ist, wie es sich mit der Montage vor Ort verhält und auch welche langfristigen Aufwendungen für Pflege und Wartung anfallen. Außerdem sollte die Haltbarkeit und Pflege mit in den Vergleich einfließen. Gerade bei diesen oft weniger stark beachteten Punkten kann die Betonfertiggarage entscheidend punkten!

Lieferzeit

Und noch ein wichtiger Hinweis: Momentan schnellen die Holzpreise immer weiter in die Höhe. Für Holzfertiggarageninteressenten hat das die Konsequenz, dass Anbieter derzeit meist keine verlässlichen Endpreise nennen können!

Eine Betonfertiggarage von einem namhaften Anbieter wie die ZAPF GmbH hat – je nach Garagentyp – eine Lieferfrist von etwa zwölf Wochen. Durch die momentane Marktverknappung von hochwertigem Bauholz kann die Lieferzeit von Fertiggaragen aus Holz damit aktuell deutlich darüber liegen.

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